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Samstag, 22. November 2014

Routenplanung und die peruanische Küste




Als erstes würde es mich interessieren, wo meine Leser gerne den Pinzgauer sehen möchten. Es gibt 2 mögliche Routen, für beide wird das Geld nicht mehr ausreichen und ich habe da etwas Entscheidungs-schwierigkeiten.

Die klasische Panam-Route führt mich runter bis Ushuaia. Die etwas verrücktere Route führt durch den Amazonas nach Venzuela, Guyana, Suriname und franz. Guyana. Endziel bei beiden wäre Uruguay und von da zurückverschiffen. Beide Routen sind etwa gleich lang und würden Schätzungsweise noch 5 Monate dauern. Abstimmen könnt ihr gleich oberhalb dieses Eintrags.



Nun aber zu meinen neusten Erlebnissen:

Die Küste von Peru hatte ich mir völlig anders vorgestellt. Die gesamte Küstenlinie ist mehr oder weniger Wüste, sandig oder steinig. Aber es gibt auch ein paar seltsame Abschnitte wie der Lomas de Lachay Park in der Nähe von Lima.

Auf einmal wechselt die Landschaft von Wüste in mehr oder weniger grüne Vegetation. Wir hatten jeweils nur einige Stunden Sonnenschein bevor der Nebel wieder kam, der die Pflanzenvielfalt in diesem Park ermöglicht.
Zusammen mit dem Nebel und den abgestorbenen Bäumen gibt es doch eine richtig gespensterhafte Atmosphäre.


Wir folgten weiter der Küste, um einen Abstecher in den windigen Park von Paracas zu machen. Paracas ist berühmt für seine Vogelvielfalt. Die ideale Gelegenheit, mal wieder mein Teleobjektiv auszupacken und mit der Kamera zu "spielen.

Der nächste Zwischenstopp war die Oase von Huachachina. Obwohl uns die Oase schon beim reinfahren nicht gefiel, wollten wir dieses Wasserloch natürlich sehen. Aus dieser Perspektive sieht die Oase mal abgesehen von der Farbe des Wassers gut aus. Unser Bauchgefühl gab uns jedoch recht, eine halbe Stunde später zurück beim Auto bemerkte ich sofort das aufgebrochene Schloss auf der Fahrerseite. Fazit des Einbruchs. Bedienteil des Autoradios und eine Sonnenbrille von Sonja machen den Pinzgauer nun etwas leichter. Das Schloss lässt sich nun mit dem Sackmesser öffnen und schliessen. Also nichts wie weg aus dieser Oase und ab nach Nazca.
In Nazca gibt es die berühmten Nazca-Linien, welche vor mehr als 2500 Jahren gemacht wurden. Ich konnte es natürlich nicht lassen, diese Linien aus einem Kleinflugzeug aus der Luft zu sehen, da man vom Boden oder den Aussichtstürmen nicht wirklich viel sieht. Der Flug war etwas holprig, aber für 70US$ pro Person und eine halbe Stunde Flugzeit ok.
Die Bilder sind stark bearbeitet, damit man die Figuren besser erkennen kann.


Von Nazca aus ging es wieder über die Anden nach Cusco, wo wir uns etwas von den vielen gefahrenen Kilometern erholen.
Zum Abschuss gibt es noch ein Bild des MAN-Tigers "Vilca", welche sich gerade mit einem Dinosaurier anlegt.


Mittwoch, 12. November 2014

Pleiten Pech und Pannen

Da wir nun schon einige Wochen in den Bergen verbracht hatten, entschlossen wir uns wieder einmal an die Küste zu fahren. Unterwegs nach Huanchaco wurde es immer heisser. An der Küste angekommen, war es dann aber wieder so kühl, dass man nur tagsüber in kurzen Hosen rumlaufen konnte.
In Huanchaco trafen wir zum ersten mal wieder diverse Overlander. Betti und John, welche wir einen Tag zuvor aus unserem Konvoi verloren hatten, Fabian, der seit vier Jahren mit einem Bully unterwegs ist, eine Familie aus Österreich (www.bieros.at) im klassischen US-Wohnwagen und den werkstattgeplagten Unimog (http://www.uni-mog.eu/) mit Franz und Ingrid.
Nachdem wir beinahe eine Woche am Strand standen, war es Zeit weiter zu ziehen und sich von alten und neuen Bekannten zu verabschieden. Nachdem wir dem Pinzi und dem MAN eine ordentliche Wäsche gegönnt hatten um das Salz loszuwerden, verbrachten wir noch eine tolle Nacht mitten in der Wüste, bevor es dann durch die Tunnelstrecke zurück in die Berge ging. 
Wir verbrachten rund eine Woche im und rund um den faszinierenden Nationapark Huascaran. Dieser Park bietet spektakuläre Bergpanoramen, schneebedeckte Gipfel, tolle Passfahrten, Lagunen und Gletscher. Insgesamt bezahlten wir 3 mal Eintritt für den riesigen Park, was immer noch billiger war, als der Mehrtagespass.



Wiederum bereitet dem Pinzi die Höhe weniger Mühe als mir, doch da fing meine Pannenserie an. 
Ich fing mir insgesamt 4 Nägel ein und 3 Platten. Der letzte Platten hatte ich nicht sofort bemerkt und fuhr kurze Zeit auf der Felge. Im Rad- und Schlauchwechseln sind Holger und ich nun Profis. Mit den richtigen Werkzeugen und etwas Seife gehen die Reifen problemlos runter. Notfalls setzt man halt mal den Wagenheber zwischen Rad und MAN an, um den Reifen von der Felge zu lösen.

Im nächsten grösseren Dorf war es dann an der Zeit insgesamt 3 Schläuche reparieren zu lassen. Es waren mal 4, doch ein Schlauch ging wortwörtlich den Bach runter (Ich frage mich noch heute, wie das geschehen konnte...). Testhalber wollte ich eine Felge auf Schlauchlos umrüsten lassen, was leider aufgrund der starken Beschädigung meines Reifens nicht mehr funktionierte. Also wieder Schlauch rein, Schläuche reparieren lassen und divereses Flickmaterial eingekauft. 25 CHF ärmer verliess ich nach knapp 2h die Werkstatt wieder, das war günstiger als gedacht.
Es blieb jedoch nicht nur bei den Reifen, auch der Haupttank versagte plötzlich und es kam einfach kein Sprit mehr. Für etwas hat man ja einen zweiten Tank eingebaut, umgeschaltet und alles läuft, das Motörchen brummt wieder.
Zu guter letzt war dann auch wieder einmal ein Motorölwechsel an der Reihe. Da ich wider auf Meereshöhe war, stellte ich den Zündzeitpunkt neu ein. Normalerweise war das bisher kein Problem. Doch diesmal konnte ich noch so sehr an der Verteilerkappe drehen, das Timing war miserabel und die Leistung mies. Irgendwie kam der Pinzi viel besser in der Höhe (bisheriges max. 4885m) zurecht als auf Meereshöhe. Auf nun 13mm vor OT läuft der Pinzi tiptop, kein Verschlucken, keine Aussetzer, kein Schiessen in Vergaser oder Auspuff und eine angenehme Gasannahme über den ganzen Drehzahlbereich.

Aber für diese Bilder lohnen sich doch all die Mühen: