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Sonntag, 28. Juni 2015


Seit unserer Ankunft in Brasilien sind wir sehr viel am fahren. Brasilien ist riesig und uns blieben bei der Einreise nur noch rund 70 Tage. So heisst es halt viel fahren und nicht lange an einem Ort verweilen.
Brasilien soll ja die schönste Strände haben, weswegen wir der Küstenlinie folgen um uns davon zu vergewissern. In dem Hippieörtchen Pipa verweilten wir auf einem Campingplatz, wo wir auf diesen netten Zeitgenossen gestossen sind. 
Der Ort war aber ganz schön teuer, worauf wir weiter fuhren um wieder wild zu campieren.
Tatsächlich fanden wir die wunderschönen einsamen Strände.
  
Und was will man mehr als an so einem Traumstrand zu frühstücken!

Wie schon im letzten Bericht angedeutet, merkt man immer mehr die Verschleisserscheinungen von knapp 2 Jahren auf Reisen. Ein Radantrieb ist undicht und hier hat der "Marder" zugeschlagen und mir ein Fangband zerrissen. Das Ersatzband sieht man im Hintergrund natürlich schon eingebaut.
Vielleicht sollte ich wirklich mal mein Auto mehr schonen...










Das habe ich natürlich dann auch gemacht und ihm eine teure Reinigung verpasst. Und nein, dass weisse Zeug ist kein Schnee.
Endlich kommt der Schlamm, Sand und natürlich die salzige Schicht von den Strandaufenthalten runter und der Pinzi strahlt fast wie neu.









Auf dem Weg Richtung Sao Felix, einem kleinen Dörfchen, in welchem Dannemann eine Fabrik besitzt, entdeckten wir auf der Strasse mal wieder eine Schlange, diesmal richtig gross.




Die Fabrik war schwierig zu finden, aber die Suche hat sich gelohnt. 
Eine Zigarre braucht vom setzen der Samen bis zum Genuss zwei Jahre. Wobei die meiste Zeit fürs trocknen und fermentieren benötigt wird. Je nach Mix der Blätter erhält man dann einen bestimmten Zigarrentyp.
Neben der Dicke wird auch gemessen, wie gut die Zigarre die Luft durchlässt, was man mit dieser Maschine messen kann.


 Hier noch ein Bild des Rollens der Zigarre.


Ich konnte es mir natürlich nicht verkneifen, zu probieren und einzukaufen.

Die nächsten Reiseziele sind wieder viele Kilometer entfernt. Alleine ins Pantanal sind es noch 3'000km.

Mittwoch, 10. Juni 2015

Der Pinzi in seinen Elementen


Viele Fährverschiffungen hatte ich bereits auf meiner Reise gemacht, aber in letzter Zeit kamen die abenteuerlichsten dazu.
Von franz. Guyana nach Brasilien steht seit 4 Jahren eine Brücke inkl. Zollhaus auf französischer Seite. Die Brücke war aber noch nie im Betrieb. Also hiess es per Telefon eine Fähre von brasilianischer Seite bestellen und dann rüber nach Brasilien verschiffen. Im Hintergrund ist die Brücke gut zu erkennen.

Dann durfte der Pinzi wieder einmal Zeigen was er kann, die BR-156 in der Regenzeit. Von dieser Strasse sind etwas mehr als 100km nicht asphaltiert und teilweise ordentlich schlammig. Für den Pinzi natürlich kein Problem.
Von Macapa mussten wir abermals verschiffen, um die Atlantikküste Brasiliens zu sehen. Gerade einmal 2 Nächte waren wir an Bord dieses Balsa bis wir Belem erreichten. Das Ausladen der Fahrzeuge war ziemlich abenteuerlich und wir mussten auf die Flut warten, damit die Rampe nicht so lange war. Es hat auf jeden Fall geknackst in den Balken, als der 10t schwere MAN über die Bretter fuhr.


In Barreinhas nach Paulino Neves durfte sich der Pinzi in sandweissen Dünen austoben. Den Abstecher nach Lencois Maranheses Nationalpark haben wir aber leider ausgelassen.

Von Camocin ging es dann wieder in die Dünen und an den Strand. 
Die erste Fähre war schon ganz schon schräg, als der schwere Pinz drauf fuhr. So ein Strandbuggy ist halt doch etwas leichter.

Die Fährverbindungen wurden immer schlechter. Zulestzt landeten wir auf einem kleinen Holzbötchen mit Rasenmähermotor, dass uns Richtung Jericoacora brachte.
Die Landschaft war einfach nur traumhaft, kleine Fischerdörfchen im weissen Sand, ein paar Palmen und jede Menge offroad Spass.

Die Strapazen für das Auto scheinen aber auch langsam ihren Tribut zu forden. Der Kilometerzähler hat den Geist aufgegeben und der Pinzi markiert mehr denn je sein Revier mit Getriebeöl aus allen erdenklichen Stellen. Hoffen wir mal, dass er noch ein Weilchen durch hält.













Dienstag, 2. Juni 2015

Wilkommen in der EU


Um auf dem Landweg nach französisch Guayana zu gelangen, muss man auf jeden Fall eine Fähre nehmen. Überraschenderweise wurden beim Grenzübertritt unsere Pässe gestempelt. Dabei müsste man doch mit der ID einreisen können. Aber wir sind ja auch nicht EU-Bürger. Trotz aller EU-Zeichen beim Zoll wurden aber auch die Pässe unserer deutschen Kollegen gestempelt. Soviel zum Thema freier Grenzübertritt im EU Raum...

Von der Grenze fuhren wir an den berühmten Strand Plage les Hattes, wo 3 verschiedene Schlidkrötenarten Eier legen. Wir hatten Glück und sahen eine grosse Lederrückenschildkröte, die am Eier legen war. Zuerst graben die Schildkröten mit ihren Flossen ein Loch im Sand. An den Grunz- und Schnaufgeräuschen sowie den Tränen in den Augen der Schildkröte scheint dies eine extreme körperliche Anstrengung zu sein.





Ein weiteres Highlight war dann das "centre spatial guyanais". Der europäische Weltraumbahnhof in Kourou hat ein nettes Museum. Leider erfuhren wir, dass unsere Reservierung nicht funktioniert hat. Wegen Wochenende und Feiertagen konnten wir mit der Reservierungsbehörde erst einen Tag vor dem Raketenstart in Kontakt treten.  Schliesslich hat dann aber doch alles noch geklappt und wir bekamen die gratis Einladung zum  Start.


Beim Treffpunkt in Kourou wurden wir in die Busse gepfärcht und danach Aussichtplattform "Agami" gebracht, 7.5km vom Startplatz entfernt. Die Sicherheitsvorkehrungen waren gross und wir wurden gut bewacht.










Dann endlich war es soweit und der Raketenstart stand kurz bevor. Natürlich hiess es dann auf französisch "trois - deux - un - décollage".


















Die Helligkeit der Raketentriebwerke, der durch die Distanz verspätete Knall der Zündung und die Geräuschkulisse waren spektakulär. Hier ein paar Fotos dieses Erlebnis.













  


Der Spuk war aber sehr schnell wieder vorbei und der Rest der Vorstellung fand in den Zelten statt. Leider wurde die englische Originalsprache ersetzt durch, wie könnte es anders sein, französische Synchronsprecher...









 Es war ein einmaliges Erlebnis, so einen Arianestart zu beobachten. Übrigens wurden 2 Satelliten erfolgreich in einen geostationären Orbit gebracht. Skymexico-1 und DirectTV-15